27. Berliner Shotokan-Cup am 06. Dezember 2025
- Frank Asner
- vor 6 Tagen
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Am 06. Dezember 2025 fand wieder der Berliner Shotokan-Cup statt, nachdem er aus organisatorischen Gründen im letzten Jahr ausfallen musste.
Veranstalter waren die Stilrichtung Shotokan im Berliner Karate Verband e.V. Ausrichter waren das Dojo Takuan im ACB. Ort war die nagelneue Turnhalle der 36. Grundschule in Hellersdorf.
Der Ausrichter hatte die Halle perfekt vorbereitet, auch für ein reichliches kulinarisches Angebot war gesorgt.
Der Shotokan-Cup wurde – wie immer – straff organisiert und durchgeführt. Es gab insgesamt 174 Nennungen von 14 Vereinen; dies stellt einen neuen Rekord dar. Leider lagen diesmal keine Nennungen aus Brandenburg vor.
Begonnen wurde mit den Kumite-Wettkämpfen. Diese waren äußerst fair. Die Sanitäter mussten kein einziges Mal tätig werden. Erfreulich ist, dass auch in den Kategorien 7. – 4. Kyu zahlreiche Meldungen vorlagen. Auch der Kinder- und Jugendbereich zeigte einen Aufwärtstrend.. Es bleibt zu hoffen, dass diese höhere Beteiligung Anregung für weitere Kämpfer ist, sich beim nächsten Shotokan-Cup im kommenden Jahr zu melden.
Die Siegerehrungen fanden nach jeder Wettkampfkategorie statt.
Bei den Kata-Wettkämpfen gab es ebenfalls erfreulich viele Meldungen. Das gilt für den Kinder- und Jugendbereich als auch für die jeweiligen Kategorien 7. – 4. Kyu.

Hier ist eine gewisse Master-Lastigkeit zu beobachten. Dies könnte ein Ansporn für den Nachwuchs sein, den Erfahrenen nachzueifern. Nicht nur erfahren sondern auch sehr erfolgreich ist Carsten Walther. Er stand unzählige Male bei Deutschen und Berliner Meisterschaften auf dem Treppchen und ist ein nicht wegzudenkender Faktor im Berliner Karate Verband. Heute wurde er endlich mit der bronzenen Ehrennadel des BKV ausgezeichnet. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass er für den diesjährigen Cup die Pokale und Medaillen gesponsert hat. Dafür ein ganz herzlichen DANKESCHÖN!
Die einzelnen Ergebnisse sind auf Sportdata zu finden.
Die Stilrichtung Shotokan hofft, im kommenden Jahr einen ebenso gut strukturierten und gut besuchten Shotokan.Cup durchzuführen. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Die Stilrichtung Shotokan wünscht allen Karatekas und ihren Angehörigen frohe Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches 2026.

Verfasser: Frank Asner
Stilrichtungsreferent Shotokan im BKV
Bildbeschriftung: B. Benjes
Der jährlich stattfindende Shotokan Cup Berlin hat quasi einen familiären Charakter:
Viele kennen sich seit mehreren Jahren (manche sogar Jahrzehnte!)
Es werden ausschließlich Shotokan Kata gezeigt, was für die Kampfrichter das Werten erleichtert, weil oft die gleiche Kata von den jeweiligen Kontrahenten ausgeführt wird.
Hier einige meiner Eindrücke:
Kein Wunder, dass es zum ersten Mal die Kategorie „Kata Ü75“ gab.

In dieser Disziplin trat auch Vizepräsident Dr. Bernd Hartlieb (UNI), an der hier zuerst namentlich genannt werden muss. Erst kürzlich hat er die Prüfung zum 8. Dan bestanden. Bernd zeigte im ersten Durchgang eine tadellose Nijushiho und im zweiten die selten vorgeführte Ji`ìn, bei der es zögerliche Momente gab. Zum Sieg reichte es dann aber.
Auch Jo Grupp, Autor zahlreicher Karate-Bücher, ließ es sich nicht nehmen mitzumischen und zeigte mit seiner Nijushiho in der Ü 65 Gruppe, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Nicht umsonst ist er A-Prüfer.
Noch jünger ist BKV-Vizepräsident Boris Mahn, der immer mit seiner Unsu, der höchsten Kata im Shotokan, brillieren kann. Aber die nachfolgende Konkurrenz, insbesondere aus Kaulsdorf, bekommt er schon zu spüren.
Nicht zu vergessen Julian Lengfeld, der bereits als Kind auf der Matte stand und inzwischen Trainer und Vereinsvorsitzender von Yama ist. Julian traf mit seiner jahrelangen Kampferfahrung gleich auf den Neuling Paul Haller vom SCB und bewies, dass Schnelligkeit im Karate eine der Grundvoraussetzungen für den Sieg ist. Aber Paul hat sich bei seiner erst zweiten Turnierteilnahme sehr wacker geschlagen.

Aber nicht nur die Kämpfer auf den Tatami müssen gelobt werden, sondern auch die Kampfrichter. Hier ist stellvertretend unbedingt Fodé Cissé zu nennen, der es sich mit Mitte 80 nicht nehmen lässt, in Berlin zu kampfrichtern. Wer ihn unterstützen möchte, kann immer gerne Karatekleidung, Pokale und Medaillen spenden (Die Geschäftsstelle des BKV stellt gerne den Kontakt her). Fodé setzt sich in seiner Heimat in Afrika kontinuierlich für die Verbreitung des Karate ein.

Etwas erstaunt war ich über die Reihenfolge der Wettkämpfe. Üblicherweise finden Kumite-Wettbewerbe nach den Kata- Wettbewerben statt; sehr sinnvoll wegen möglicher Verletzungsgefahr bei den Kämpfen. Diesmal war es umgekehrt.
Dank für die gelungene Ausrichtung des Turniers geht an den ACB in Hellersdorf, dessen Karate Abteilung von der BKV-Präsidentin Kathrin Brachwitz geleitet wird, die als erfahrene Kampfrichterin ebenfalls tätig war.
Verfasser: Prof. Dr. Dieter Korschelt (SCB)




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